Namiwe
Langsam und mit fröhlicher Laune streifte Namiwe durch das Anwesen, als würde es ihr gehören. Sie hatte ein Buch in der Hand.
"Dieses Buch muss sicher wertvoll sein. Ich kann die Sprache nicht lesen, aber vielleicht kann ich es in der Stadt ja entziffern lassen!" dachte sie.
Beinahe schon tanzend ging sie leichtherzig aus dem Anwesen hinaus. Sie führte sich immer so unbeholfen auf, wenn sie alleine war.
Sie wollte wieder von der Insel runter. Doch das Gestrüpp war bereits nachgewachsen. Es war so dicht, dass sie weder einen Weg finden konnte, geschweige denn hindurchfinden konnte.
Sie betrat das Anwesen ursprünglich, in dem sie nahegelegene Wasser emporhob und einen weiten Weg vor ihr von reißenden Wasserströmen freimachen ließ.
Doch diesmal war das Meer zu weit weg, immerhin war sie im Zentrum der Insel.
Sie wusste nicht, wie sie hier wieder rauskommen sollte. Plötzlich... näherte sich ihr auch noch ein Wolf. Sie bekam Angst. Sie umklammerte ihr Buch.
"Verdammt, was tu ich jetzt?! ich bin geliefert!!" "Braaver Wolfi, braaaaver Wolfi..."
Der Wolf knurrte und fauchte. Er rannte mit gefletschten Zähnen auf sie zu. Doch kurz vor ihr... fiel er plötzlich auf die Seite. Er sah tot aus...
Namiwe betrachtete den Wolf. "Wolfi? Gehts dir gut? Hallo? Ich wollte nicht, dass er stirbt..."
Der Wolf stand wieder auf. Wie besessen fing er an, das Gestrüpp mit seinen Zähnen nach und nach zu zerreißen und Namiwe einen weg freizumachen.
Diese war leicht verwirrt... aber nahm es einfach hin. "Ämm... danke... Wolfi... denke ich" sprach sie mit einem Lächeln.